Bewegungsmangel kann ein Grund für gestörten Schlaf sein. Bei nicht ausreichender körperlicher Betätigung wird der Bewegungsdrang sozusagen mit ins Bett genommen. Andererseits ist auch zu viel Bewegung vor dem Schlafen nicht förderlich, da der Körper einige Zeit braucht, um Ruhe zu finden. Deshalb ist für einen guten Schlaf ein gesundes Maß an Bewegung zum richtigen Zeitpunkt wichtig.
Grundsätzlich unterstützt Bewegung den Schlaf. Es wird die Sauerstoffsättigung im Blut erhöht und das macht richtig schön müde. Nebenbei wird der Stresshormon-Spiegel gesenkt. Unser Körper ist dafür gemacht, sich bei Stress zu bewegen. Die Stressreize kamen früher immer aus Gefahrensituationen, die Auslöser für Flucht oder Kampfverhalten waren. Heute bilden sich Stresshormone im Laufe des Tages aufgrund des Leistungsdrucks, aber eine Bewegungsreaktion fehlt häufig.
– Somit ist körperliche Betätigung eine wichtige Komponente für einen erholsamen Schlaf. –
Wichtig sind jedoch der richtige Zeitpunkt und die Intensität der Bewegung. Zeitnah vor dem Zubettgehen kann intensiver Sport das Gegenteil bewirken und den Schlaf unruhig werden lassen, der Körper braucht ausreichend Zeit um nach dem Sport „herunterzufahren“. Wenn möglich sollten deshalb intensivere sportliche Betätigungen eher morgens oder mittags stattfinden.
Da viele, aufgrund der Berufssituation unter der Woche, nur abends Zeit haben, sollte in den frühen Abendstunden nur moderat trainiert werden. Hier reicht oft schon eine halbe Stunde spazieren gehen an der frischen Luft, um den körperlichen Benefit zu erreichen. Grundsätzlich bieten sich moderate Ausdauersportarten, wenn möglich in der Natur, an. Aber auch ein paar einfache Kräftigungsübungen, die mit Dehnungs- und Mobilisationsübungen kombiniert sind, können sehr entspannend sein. Meist braucht man für diese Übungen nur wenig Platz, und es sind auch keine teuren oder großen Sportgeräte nötig. Oft bekommt man auch gleichzeitig Probleme wie Rückenschmerzen in den Griff.
Erfahrungen zeigen auch, dass sich bei Kräftigung der Nackenmuskulatur das Schnarchen oft bessert und das ist nicht nur für den eigenen Schlaf gut, sondern lindert auch das Leiden der BettgenossInnen.
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