Dass Menschen im Schlaf reden ist nichts Außergewöhnliches, auch wenn manchmal der Inhalt oder die Intensität für einen Mitschläfer beunruhigend oder beleidigend aufgenommen werden kann. Störend wird es dann, wenn das Schlafgeflüster den anderen davon abhält, den benötigten Schlaf zu bekommen.
Etwa 5% der Erwachsenen und jedes zweite Kind reden im Schlaf. Dass Schlafgespräche nur während der Traumphase stattfinden ist umstritten, aber besonders während der REM-Phase tritt das Phänomen häufig auf.
Wer im Schlaf spricht muss sich grundsätzlich keine Sorgen machen, aber in einigen Fällen kann es ein Hinweis auf eine Schlafstörung oder Erkrankung sein. Beim Schlafwandeln wird vermutet, dass den nächtlichen Aktivitäten ein Weckreiz vorausgeht, der nicht zu einem vollständigen Erwachen führt. Das Gehirn schaltet dabei in einen Modus, der zwischen Schlafen und Wachsein angesiedelt ist. Einige Teile des Gehirns schlafen, andere sind wach.
Sollten Sie der Ansicht sein, dass Schlafgespräche oder Schlafwandeln bei Ihrem Kind zunehmend verstärkt auftreten oder in den Episoden intensive Angst oder Gewalttätigkeit auftritt, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine Untersuchung der Schlafstörungen sprechen und gegebenenfalls einen Aufenthalt in einem Schlaflabor in Betracht ziehen.
Um Schlafwandeln abzuklären, sind Schilderungen von beobachtenden Personen notwendig, um einen detaillierten Bericht über das Schlafverhalten zu erstellen. Auch wird die familiäre Veranlagung untersucht. Schlafwandeln sollte behandelt werden, da es immer ein Verletzungsrisiko birgt.
Tipp-Box:
1. Reden im Schlaf kann eine Folge sein von:
- Stress
- Depression
- Schlafmangel
- Tagesmüdigkeit
- Alkohol- und Drogenmissbrauch
- Fieber
- Medikamenten
2. Schlafwandeln kann gefährlich werden – vor allem wenn Türen und Fenster geöffnet sind. Bei Gefährdung unbedingt verschließen.