Was ist ein Schlaflabor? Als Schlaflabor werden Patientenzimmer in Kliniken bezeichnet, in denen Betroffene während der Nacht beim Schlafen oder Nicht-Schlafen elektronisch überwacht werden können. Diese Aufzeichnung nennt sich Polysomnographie. Allein in Deutschland gibt es fast 300 solcher Einrichtungen.
Wann ist eine Untersuchung ratsam?
Gibt es eine lang anhaltende Schlafstörung, die sich nicht durch eine physische oder psychische Grunderkrankung erklären lässt, sollte man sich in die qualifizierten Hände der ExpertInnen eines Schlaflabors begeben, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Schlechter Schlaf ist eine Qual, aber es gibt Ursachen und Lösungen.
Welche Untersuchungen werden vorgenommen?
In der Nacht durchlebt man verschiedene Phasen, die sich während des Schlafens normalerweise mehrfach abwechseln. Mittels Polysomnographie werden diese genau analysiert und Hirnaktivität (Schlaf-EEG), Augenbewegung, Atmung, Muskelspannung, Beinbewegung, Körperlage, Sauerstoffsättigung des Blutes und Herzaktivität aufgezeichnet. Für die Messungen werden Elektroden an Kopf und Kinn sowie ein Sensor am Zeigefinger angebracht. Bei Schlafapnoe kann auch eine Atemmaske verwendet werden.
Die Schlafphasen
Übergang vom Wachen
zum Schlafen
Leichtschlaf
Tiefschlaf
Traumschlaf
(REM-Schlaf)
Gibt es Risiken?
Bevor man die Nacht im Schlaflabor verbringt, wird man mit den durchführenden Ärzten und dem Personal ein ausführliches Gespräch führen, um alle Bedenken auszuräumen. Bei der ganzen Verkabelung wird man nicht genau so schlafen wie im eigenen Bett, aber man gewöhnt sich schnell daran.
Tipp-Box
Symptome bei denen eine Untersuchung sinnvoll sein kann:
– Halluzinationen
– Konzentrationsschwäche
– Müdigkeit
– Nykturie (nächtlicher Harndrang)
– Schnarchen
– Zähneknirschen
– Schlafapnoe
– Narkolepsie
2. Schlaf-Labore:
Deutschland: Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
DGSM: www.dgsm.de
Österreich: ÖGSM: www.schlafmedizin.at
Schweiz: SSSSC: www.swiss-sleep.ch